Nachbericht Es waren Pflichtsiege, die die Sendenhorster Volleyballer am vergangenen Spieltag vor sich hatten. Bei fast allen Teams kam es aber irgendwie anders und einige Punkte blieben liegen.
Bei der ersten Herrenmannschaft trat das ein, was angesichts der enorm angespannten Personalsituation eh schon so mancher vermutet hatte: Es gab eine 1:3-Niederlage (25:23, 13:25, 17:25, 16:25) gegen den TV Emsdetten. Dass alleinig der SG-Kader großen Anteil an diesem Ausgang hatte, schloss Spielertrainer Raphael Klaes jedoch aus. „Emsdetten war extrem stark und stabil, auch mit unserer ersten Sechs hätten wir heute keine Chance gehabt“, stellte dieser fest. Der Kader hatte sich kurzfristig noch einmal verkleinert, denn Diagonalangreifer Nils Bröcker fiel mit einem Magen-Darm-Infekt aus. Dafür schaffte es aber Jan Kirstein zum Spiel, was nicht selbstverständlich war. Keine fünf Stunden später nach einer Uni-Klausur in Aachen warf er sein SG-Herz in die Schale und half als Libero aus. Dafür konnte Stephan Klaes auf die zu füllende Diagonal-Position rücken, während sein Bruder weiter im Zuspiel Regie führte. Der Start gelang den Sendenhorstern zunächst noch hervorragend. Sie überraschten den TV und konnten dank der bis dato gewohnten Qualitäten mit einer 12:6-Führung ein erstes klares Signal senden. Auch wenn der TV deutlich erstärkte, ging dieser Satz aufs Konto der Sendenhorster (25:23). Der Aufwärtstrend bei Emsdetten setzte sich in den folgenden Sätzen nun aber fort und ihr Angriff wurde zunehmend zum Problem für die SG. Die Mechanismen in der Annahme griffen nicht mehr wie sonst und Interims-Zuspieler Raphael Klaes wurde ordentlich über das Feld geschickt, wodurch nur selten präzise Bälle zum Angriff gebracht werden konnten. Hinzu kam natürlich die fehlende Routine vom eingesprungenen Libero, die im gegebenen Kontext aber alles andere als unverständlich war. „Unser Spiel war dann berechenbar und der TV hatte uns unter Kontrolle“, stelle Klaes fest. „Das waren aber auch echt Monster-Angriffe, den Tribut muss man Emsdetten zollen“, lobte Klaes fair. Somit gingen die nächsten drei Sätze teils schmerzhaft deutlich verloren und die Sendenhorster gingen einmal mehr geschlagen vom Feld. „Das ist jetzt nicht schlimm. Das war die dritte Niederlage innerhalb von zwei Jahren und heute ginge einfach nicht mehr, so muss man das als Aufsteiger auch mal sehen“, sagte Klaes ganz klar nach dem Spiel. Das punktelose Spiel hinterlässt somit unweigerlich Spuren in der Tabelle. Der zuvor punktgleiche TV Emsdetten zog an der SG vorbei und der Abstand zum Spitzenreiter Epe wuchs auf fünf Punkte. „Unser Ziel war ja eigentlich der Klassenerhalt, da sind wir momentan also mehr als im grünen Bereich“, relativierte Klaes.
Weiterlesen: Außerplanmäßiger Spieltag
-
Details
-
Geschrieben von Marius Umlauf
-
Kategorie: Spielbetrieb
-
Zuletzt aktualisiert: 31. Januar 2020
Vorbericht Müsste man die Hallensaison der Sendenhorster Volleyballer irgendwie in Pflicht und Kür aufteilen, dann würde an diesem Wochenende definitiv die Pflicht stattfinden. Es warten auf die SG‘ler fast durchweg Gegner aus den Tabellenkellern der Ligen im Bezirk Westfalen-Nord. Im gleiche Zuge haben aber auch mehrere Teams mit heftigen Ausfällen zu kämpfen.
Auf die Warendorfer SU trifft die erste Damenmannschaft in einem Auswärtsspiel. Gegen den Tabellen-Vorletzten steht alles andere als ein Sieg nicht zur Diskussion. „Das ist ein Pflichtsieg und nichts anderes, egal mit welcher Formation wir auflaufen“, sagt Trainer Dieter Theis deutlich an. Der Blick auf die Verfolger unterstreicht diese Aussage, sind doch Aasee und Gievenbeck nur zwei Punkte entfernt. Theis stellt krankheitsbedingt den einzigen Ausfall in der Mannschaft da, sonst ist der Kader vollständig. Vertreten wird Theis durch einen sehr guten alten Bekannten: Stefan Schubert, Theis‘ Vorgänger, der die Mannschaft aufbaute, wird in Warendorf an der Seitenlinie stehen.
Weiterlesen: Verlieren ist keine Option
-
Details
-
Geschrieben von Marius Umlauf
-
Kategorie: Spielbetrieb
-
Zuletzt aktualisiert: 27. Januar 2020
Nachbericht Das war ein Spieltag, bei dem man keine schwachen Nerven haben durfte. Die Sendenhorster Volleyballer lieferten Spiele ab, die alle für sich eine ganz besondere Würze hatten.
Besonders hoch her ging es wieder einmal bei der ersten Herrenmannschaft im Spiel gegen TuS Saxonia 2. Sie vollbrachten wieder das Kunststück, eine Tie-Break-Partie herbeizuführen und diese dann für sich zu entscheiden (3:2). Das Heimspiel begann mit einer konzentrierten Phase der SG in der Annahme. Es machte sich bemerkbar, dass Libero Stephan Klaes wieder im Hinterfeld das Zepter in der Hand hielt. Sein Bruder Raphael, der sein Comeback im Zuspiel feierte, macht seine Sache gut. „Dafür, dass er nur zweimal vorher als Steller trainiert hat, war das sehr gut. Er hat die Außenangreifer passend bedient“, sagte der verletzte Lukas Tepe, der eigentlich im Zuspiel stehen sollte und nun als Coach aushalf. So verbuchten die Gastgeber diesen Satz mit 25:18 halbwegs sicher für sich. Im folgenden Spielabschnitt blühte Saxonia nun mehr auf und begann mit einem 5:7. Zu diesem Zeitpunkt ereignete sich eine folgenschwere Szene: Außenangreifer Bastian Mefus, erst seit dieser Saison wieder im Kader, kugelte sich bei einer Abwehraktion die Schulter aus und musste umgehend medizinische Versorgung in Anspruch nehmen. Es musste somit unvorbereitet Stephan Kruppke für Mefus aufs Feld. Ein leichter Schock über die Verletzung saß dem ganzen Team nun verständlicherweise in Gliedern und Kopf, sodass der Rhythmus verloren und der Satz mit 16:25 an Saxonia ging. „Dann haben wir uns in der Satzpause aber einmal sortiert, wieder zusammengerissen und wieder auf unser Spiel konzentriert“, kommentierte Raphael Klaes einen überwiegend knappen Satz, in dem die SG bis zum 24:22 aber stets führte. Der Satzball wurde aber nicht verwandelt, was umgehend vom Kontrahenten bestraft wurde. Die SG-Annahme kam aus dem Gleichgewicht und der Satz ging ärgerlicherweise noch mit 24:26 verloren.
Weiterlesen: Gefühlsachterbahn mit Verlusten